Sonntag, 22. Mai 2016

Charles Darwin - Entstehung der Arten

Und der Streit geht weiter


Er gilt wegen seiner wesentlichen Beiträge zur Evolutionstheorie als einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler. Darwin wurde 1992 in einer Liste der einflussreichsten Personen in der Geschichte auf dem 16. Platz gereiht. Die von Darwin begründete und seitdem ständig weiterentwickelte Evolutionstheorie stellt für die Biologie das grundlegende Paradigma dar. Alle biologischen Teildisziplinen, wie Zoologie, Botanik, Verhaltensforschung, Embryologie und Genetik werden unter einem einheitlichen Dach“ versammelt. 




Die Ende 1831 begonnene und fast fünf Jahre andauernde Reise mit der HMS Beagle, die den jungen Darwin einmal um die Welt führte, war zugleich Schlüsselerlebnis und Grundlage für sein späteres Werk.
Die HMS Beagle an der Einfahrt zum Beagle-Kanal (Murray Narrows) in Feuerland.
Die im November 1859 veröffentlichte Theorie erklärt die Entstehung der Arten als Ergebnis der Evolution und war trotz ihrer grundlegenden Bedeutung lange Zeit und ist bis heute umstritten. Charles Darwin veröffentlichte die revolutionäre Theorie: "Menschen, Tiere und Pflanzen sind nicht von Gott erschaffen, sondern Ergebnis der Evolution". Darwins Werke, allen voran Entstehung der Arten und Abstammung des Menschen, lösten schon kurz nach ihrem Erscheinen eine Flut von Rezensionen und Reaktionen aus. Darwins Theorien berührten nicht nur biologische Fragestellungen, sie hatten auch weitreichende Implikationen für Theologie, Philosophie und andere Geisteswissenschaften sowie für den Bereich des Politischen und Sozialen. Papst Benedikt sagte mal dass Religion und Wissenschaft in letzter Konsequenz eben nicht kompatibel sind. Zum Kern der institutionalisierten Religionen gehört zu glauben statt zu fragen und bestimmte Fragen zu verbieten. Religiöse berufen sich gern auf das sogenannte Kambrische Zeitalter und führen es als Gottesbeweis ins Feld: Vor mehr als drei Milliarden Jahre habe das Leben auf Erden lust- und skelettlos dahingedämmert, bevor es in einem kurzen Zeitraum zu einer explosionsartigen Vermehrung der Arten kam. Aus der Unscheinbarkeit traten plötzlich zahnbewaffnete Räuber gegen gepanzerte Beute an. Wie, wenn nicht durch die Hand des Allmächtigen konnte eine derartig komplexe Vielfalt binnen so kurzer Zeit entstehen?
(Das Kambrium ist eine Epoche der Erdgeschichte, die etwa dem Zeitraum vor etwa 541 bis 485,4 Millionen Jahren entspricht. Während dieser Zeit entstanden in der sog. Kambrischen Explosion infolge veränderter Umweltbedingungen im Meer (u. a. erhöhter Sauerstoff-Anteil) fast alle heutigen Tierstämme). 
Untersuchungen des Kambrium in Neufundland, die unterste und älteste geochronologische Periode in der Erdgeschichte

Noch ungeheuerlicher war für die meisten von Darwins Zeitgenossen die Schlussfolgerung, dass Mensch und Affe gemeinsame Vorfahren haben. 





Nicht zuletzt deshalb wurde die Evolutionstheorie als eine Bedrohung der politischen, religiösen und sozialen Ordnung der Zeit gebrandmarkt. Diese Moderne akzeptiert nichts Gegebenes, auch keine göttlich abgeleitete Ordnung. Die Argumente, organisierter Glaube habe zu viel mehr Hass, Tod und Leid geführt als Unglaube, sind nur schwer von der Hand zu weisen. Doch geschadet hat das den Religionen kaum, sie haben bisher allen Angriffen der Naturwissenschaften getrotzt.

Wichtige Teile seiner Theorie hatten sich rasch durchgesetzt: die Tatsache der Evolution an sich und die gemeinsame Abstammung. 

Erst die synthetische Evolutionstheorie, auch als zweite darwinsche Revolution bezeichnet, verhalf auch der Selektionstheorie zum Durchbruch. Im 20. Jahrhundert entstanden unter dem Einfluss Darwins neue Disziplinen wie die Verhaltensforschung und die Soziobiologie, deren Anwendung auf den Menschen in der Philosophie als evolutionäre Ethik diskutiert wird. Die Evolutionäre Erkenntnistheorie geht letzten Endes auf Darwin zurück und wichtige Elemente der Evolutionsökonomik wurden von seinem Werk beeinflusst.






Kein anderer Wissenschaftler des 19. Jahrhunderts hat unser modernes Weltbild – sowohl in der Biologie als auch über sie hinaus – stärker beeinflußt als dieser englische Forscher.













Die vier Hauptvertreter des Darwinismus.
Jean Lamarck, Charles Darwin, Ernst Heinrich Häckel, Etienne Geoffroy St. Hilaire.

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